Vorab schon mal, vielen lieben Dank an Collin . Wieder ein toller Bericht <3
Hej,
hier noch ein Gastbeitrag drunter ich mache. Die 3 1/2 Wochen testen mit das FM-Gerät:
3 1/2 Wochen FM-Gerät im Test
Endlich höre ich wie
ich es mir immer habe gewünscht: klar und deutlich ohne das meiste
gehörte zu erraten. Kein kruscheln, nuscheln und all das. Alles kommt
klar im Kopf an.
Das ist so sehr
helfend. Ich habe schon nach zwei Tagen Angst bekommen vor der Zeit ohne
das Gerät. Ich brauchte keine Zeit um mich daran zu gewöhnen
(ungewöhnlich für mich). Aber ich habe Angst, vor der Zeit mich von
etwas, was mir so viel Lebensqualität gibt, trennen zu müssen. Beim
Gedanken daran möchte ich gerne mit dem Kopf gegen die Wand hauen. Wenn
ich zu Hause bin kann ich das tun. Aber unterwegs nicht, da zerfalle ich
wieder in millionen einzelne Puzzleteile.
Nun komme ich zu den Sachen, die ich habe in dieser Zeit testen können:
Klavier:
Kllingt nicht mehr
nach Klavier. Zu leise im Gegensatz zu normal und hier tun sich die Töne
nicht in vollem Klang im Raum verlieren. Der Ton klingt völlig anders.
Aber da ich hier keine Worte verstehen muss, ist das voellig okej so.
Solange es leise im Haus ist.
Schwedisch lernen:
Ich tue noch nie so
schnell einen Satz gelernt haben. Noch nie. Nie nie nie nie nie. Er
plagt mich jetzt als echoladingsda. "I ett barns mun finns tjugo
mjoelktaender." immer wieder fährt das Auto durch die Nervenstrassen.
Auch wenn es nervig ist, es ist okej, ist gleichzeitig beruhigend. Ich
habe innerhalb zwei Lerndurchgänge diesen ganzen Satz gelernt. Für
gewöhnlich brauche ich für ein Wort schon mindestens 15-20
Wiederholungen. Viele Worte brauchen auch 50 Wiederholungen bis ich sie
kann. Manche Worte habe ich das Gefühl lerne ich nie. Vielleicht beginne
ich mich ja irgendwann ein wenig weniger dumm zu fühlen. Ich merke
auch, das ich einige Sachen vorher habe ganz und garnicht verstehen
können. Ich kann die gelernten Wörter nun besser frei benutzen. Kann mir
Dinge ins schwedische Übersetzten, auf Dinge wo ich das nicht gelernt
habe. Vorher war es immer so, das ich das gelernte Wort nur auf das was
ich genau gelernt habe, nur diesen Satz verwenden konnte. Teils ist es
noch so, aber teils eben auch so, das ich das jetzt kann.
Ich habe noch nie so
schnell (gleich beim zweiten Mal) alle Aufgaben richtig gelösst.
Schwedisch lernen fängt jetzt erst richtig an Spaß zu machen. Und ich
lerne schon seid 4-5 Jahren schwedisch. Ich bin schlecht im lernen,
schon immer, in allen Dingen. Egal wie sehr es mir auch interessiert.
Jetzt schaffe ich es mehr zu lernen. Das macht mich etwas ich glaube das
nennt man stolz (?).
Neu, das ist
irgendwie schon etwas beängstigend, das ich Vokebeln einmal lese und sie
gleich kann. Frimarker=Briefmarken; kakbit=Kuchenstuecke. Fremd,
beängstigend, neu...und doch angenehm.
Wohnt da jetzt ein
anderes Gehirn, ein anderer Geist in mir? Wie ist das plötzlich möglich,
obwohl ich immer so ein großes Interesse habe. Jetzt kann ich lernen.
Zwar nicht gut, nicht so wie ich mir wünsche. Aber ich lerne viel
besser. Ich muss mich zumindest in dieser Sache nicht mehr so quälen.
Ich merke mir
plötzlich Vokabeln, die ich seid 5 jahren kenne. Kennen sollte. Sie
kommen immer wieder vor, in den Ubungen, aber mein Hirn speicherte sie
trotz aller mühe nicht ab. Jetzt lerne ich all diese worte entlich. Ich
glaube bald kann ich lättlast Bücher und schwedische Kinderbücher lesen.
Dvd sehen:
Ich habe teils Worte gehört die garnicht richtig sind. Aus "mach vorran, eil dich" verstand ich immer "marsch, eil dich".
Wow. Neue Welt.
Jetzt kann ich
endlich die Dvds in Orignial hören, unsinchronisiert, also auf
Schwedisch. Jetzt verstehe ich die schwedischen Worte, die ich kenne
alle. Andere, neue kann ich teilweise verstehen. Vorher habe ich von 100
Wörtern vielleicht 1- maximal 5 Wörter entziffern können. :-)
Und wenn ich so
darüber nachdenke....ich glaube ich habe ein etwas ruhigeres Gefühl in
mir. Zappele nicht so viel (oder sogar nach ein paar Tagen garnicht
mehr?) und so durchgäning als wie sonst wenn ich zuhören muss. Das war
entspannend. Meine Daueranspannung bleibt. Aber ich fühle mir nicht mehr
unter solchen platzenden Kopfdruck, das ich ruhiger werden kann. Die
Zuhörluftpumpe ist ausgeschaltet, solange ich mit dem Gerät höre. Je
mehr ich mich konzentriere, desto mehr kommt Druck in meinen Kopf. Wie
als wenn man auf einem Ohr ein Geräuschedurchlässigen Stöpsel reinmacht
und auf der anderen Seite eine Fahrradstandpumpe. Stück für Stück steigt
der Druck und ich bekomme das Gefühl gleich platze ich. Gas im Kopfe.
Leere Wueste aus Luft. Ohnmachtsgefühl. Zerfallen in unendlich viele
Puzzlezeile.
In Gruppen wurde ich
sogar des öfteren angesprochen, weil der Zustand zu sehen war. Einen
total roten Kopf und die Augenäderchen platzen immer mehr auf. Ständig
am Augen reiben.
Text und Bild passen
plötzlich zusammen. Sie geben einen Sinn, vorher war mir oft nicht
klar, was Bild und Gesprochenes miteinander zu tun haben sollen.
Menschen, ein lebendiges Kreuzwortraetsel.
Kasette hören:
Ich höre die Worte
jetzt ganz, nicht mehr so in Stücken, Wortfetzen, Satzfetzen. Ich höre
nie zu vor registrieren könnende Töne, weil alles zu viel und ein
Geräuscheknoten war. (Gilt auch bei der DVD.)
Das ist echt toll.
Ich höre schon ganz lange eine Kasette aber erst gestern habe ich
wirklich alles verstanden. Vorher war das alles so wischi waschi schnur
schnar knarxs knicks summ und surrrrr.... Gestern war das "Worte zum
verstehen".
Schon unzählige Male
gehört, in den letzten Wochen und erst jetzt verstehe den Zusammenhang
der Gespräche der verschiedenen Stimmen. Erst jetzt verstehe ich worum
es genau in der Kassette geht.
Einkaufen:
Heute habe ich das
erste mal beim Einkaufen das FM-Gerät mit meiner Betreuerin getestet.
Aber nur, weil ich jetzt den Kapselgehörschutz habe. Vorher tue ich die
Hörgeräte immer gegen meine Kopfhörer ausgewechselt haben. Ich halte
trotz der Kopfhörer das gepiepe einfach nicht aus. Wie eine
Trillerpfeife direkt im Gehirn. Mein Hirn fühlt sich jedes mal an, als
täte es zusammenzucken, verkrampfen. Sollte es ein Gesicht haben, dann
zieht es das verschmerzt zusammen.
Dieses Piepen, am
schlimmsten, wenn mehrere Kassen auf sind. Oder die Kassierer einen
Weltrekord aufstellen wollen im „am schnellsten die Wahre über den
Pieper ziehen“, während man mit dem einpacken nicht schnell genug sein
kann, oder manche Menschen schon deren Ware auf dem Fußboden liegt.
Dazu von den Kühl-
und Eisfächern kommt Brummen und Summen und Schallen. Dann noch über all
andere Stromkreisläufe zu hören. Hier raschelt es. Da schlurft jemand
mit den Schuhen. Sprechen von allen richtungen, Summen von Geräten,
jemand bringt die Flaschen zurück und es knackt unaufhörlich. Hier und
dort fällt etwas runter, jemand macht ein Eisschiebefach auf.
Ich verstehe nicht,
wie ein Mensch dort arbeiten kann. Genauso, wie ich nicht verstehe, wie
Menschen draussen sitzen können und dabei konzentriert lesen, als
bekämen sie garnicht mit, wie die Welt um sie herum am leben ist. Das
Hirn muss doch tot sein. Die lesen doch nicht wirklich?
In einem Geschäfft,
da habe ich es nicht ausgehalten. Zusätzlich war noch der Lärm bei dem
neuen Backautomatenzeugs dort. Die Säge, die das Brot geteilt hat, ist
in meinem Kopf gewesen und hat das Hirn in scheiben geschnitten.
Zumindest sah ich das vor mir Augen. Alles war einfach unaushaltbar, da
ich es ja durch das Mikro an meiner Betreuerin trotzdem höre. In diesem
Geschäfft habe ich gebeten, das sie den Sender ausschaltet. Ich glaube
sie hätte sonst das erste Mal einen Wutanfall mit erlebt- ich hätte die
Backstation gerne eingetreten. Aber es ist bis auf in diesem Laden
überall aushaltbar gewesen. Ich war etwas entspannter und das ist etwas
föllig neues gewesen. Ich war von Einkaufen das erste Mal nicht so
erschöpft, das ich nur noch schlafen will. Ich konnte hinter her sofort
meinen Einkauf ausräumen und meinen Plan machen, ohne eine lange Pause
zu benötigen.
Insgesamt:
Was tue ich immer
Wörter raten müssen, damit meine Dummheit nicht auffält. Und all das so
stark, nur weil die Hörverarbeitung so schlecht ist bei mir.
Vernuschelt und
verkruscheltes, "aufgefressene Wörter" ist nun klar als richtige Worte
zu verstehen. ich höre Buchstaben die vorher oft fehlten. Ich höre einen
ganzen Satz ohne ein Wort zu raten. Ich habe keinen Kopf der sich
anfühlt wie eine Hochluftdruckbombe. Wie ein Fahrradschlauch der gleich
platzen wird. Nichts, der Kopf ist entspannt.
Es können sich
einige mehr Töne durch den undurchdringbaren Schlauch kämpfen und in
mein Hirn gehen. Es verknoten sich auch weniger Worte. Es rauscht
weniger da oben im Hirn.
Dennoch gibt es sie.
Momente wo mein Hirn ausschaltet. Aber das sind zwei verschiedene
Vorgänge würde ich meinen. Einmal das extrem angespannte zuhören und
dann das leere im Kopf. Und diese leere ist endlich nicht mehr dauernd
im Kopf. Ich muss sie nicht mehr ständig bekämpfen.
Dieses kleine tolle
Gerät macht nicht alles gut, aber es macht es besser. Es hilft mir. Es
hilft mir sehr. Alleine schon, das sogar körperliche Probleme weniger
werden, die ich habe garnicht in Verbindung bringen können damit vorher.
Ich fühle mich
innerlich etwas ruhiger, glaube ich zumindest. Ich bin nicht mehr
ständig am zappeln. Und ich tue glauben...meine körperliche
Dauererschöpfung ist nicht mehr ganz so stark, oder sie ist anders. Ich
mus mich nicht am besten vor dem aufstehen schon wieder schlafen legen.
Und ich habe Abends noch mehr Kraft, etwas zu tun und nicht den Wunsch
"tot zu sein"(das ist mein Wort für Pause haben, alle Sinne und alle
Wahrnehmungen aus, Körper erholen sich endlich, tot sein aber nicht
sterben- einfach Ruhe haben).
Ich höre endlich
gut, trotz Lärm, trotz Stille (in der meine Ohren ein Summen und Surren
und Vibrieren hören, einen Klang wie das ganz leise ausklingen einer
Klangschale). Aber der Lärm tut trotzdem in den Ohren weh. Auch wenn ich
jetzt gut hören kann in dem Lärm.
Es kommt jetzt alles
klar im Gehirn an. Ich habe imeer zur Mama gesagt “Ich höre gut, aber
das Gehirn hört nicht richtig." wenn sie fragte ob ich "wieder"
schlechter hoere (wieder in “”, weil ich der Meinung bin nicht schlecht
gehört zu haben: wie soll ich sonst auf Flüstern reagieren können oder
mir die Ohren zuhalten, wenn es zu laut war für mich?). Und "hören und
verstehen sind zwei ganz verschiedene Sachen, Mama" wenn sie wieder zu
erzählen begann "Ja aber du wurdest ja mal im Schlaf getestet, ob die
Töne im Gehirn ankommen. Und das tun sie." Ich glaube Mama begreift das
nicht. Ist meine Erklärung falsch, oder liegt es an Mama?
Ich kann mich besser
auf Gespräche konzentrieren. Ich muss nicht mehr bis zu Kopfweh oder
dem Gefühl von gleich ohnmächtig zu werden, mich anstrengen Gesprächen
folgen und sie führen zu können. Ich vergesse es nicht so schnell was
gesagt wurde und fühle mich dadurch sicherer richtig zu antworten.
Ich habe weniger
Kopfweh, Ohrenweh, Tinnitus und Nackenverspannungen. Das ist aber, wenn
ich draußen war erstmal danach, weil es zu laut ist dort. Ich kann die
Autos ja nicht kontrollieren und zum halten zwingen, bis ich an denen
vorbei bin. Habe ich zwar schon versucht und rumgeschrien, aber die
wollen nicht auf mich hören.
Ich glaube, sogar
meine “Tics”, oder wie ich sie nennen soll, insbesondere im Gesicht,
sind weniger. Es ist, als kommt ein bisschen Entspannung in meinen
Körper.
Mit dem Kapselgehörschutz sind die Töne nicht weg, aber leiser so das weniger bis garnicht angespannt im ganzen Rücken bin. Aber es drückt am Kopf, unter hinter dem Ohr tut es weh, wie es öfter Mal so tut, aber durchgehend. Die ganze Zeit das aufhaben ist sehr unangenehm.
Bei manchen Autos und Mottorrad ist es lauter. Dann ziehe ich gleich wieder den ganzen Körper zusammen, ohne es kontrollieren zu können. Gerne würde ich die Verursacher in dem Moment verprügeln, damit die Wissen, was mir das für eine Qual ist. Mein Gehirn muss ständig durch Feuer gehen.
Mit dem Kapselgehörschutz sind die Töne nicht weg, aber leiser so das weniger bis garnicht angespannt im ganzen Rücken bin. Aber es drückt am Kopf, unter hinter dem Ohr tut es weh, wie es öfter Mal so tut, aber durchgehend. Die ganze Zeit das aufhaben ist sehr unangenehm.
Bei manchen Autos und Mottorrad ist es lauter. Dann ziehe ich gleich wieder den ganzen Körper zusammen, ohne es kontrollieren zu können. Gerne würde ich die Verursacher in dem Moment verprügeln, damit die Wissen, was mir das für eine Qual ist. Mein Gehirn muss ständig durch Feuer gehen.
Ich hoere trotz
Kapselgehörschutz manchen Stromkreislauf. Das mich sehr erschrocken.
Zumindest der im Keller, ist noch zu hören. Ein wiederlichen Surren. Ich
dachte in Gehörschutz sitzt ein SumSumm Tierchen.
Und ich höre Stimmen, trotz normaler Lautstaerke und nehme Worter wahr. Habe meine Betreuerin gefragt, weil ich dachte der Kassierer hat lAuter gesprochen, oder geschrien sogar. Hat er aber nicht, sagt meine Betreuerin.
Und ich höre Stimmen, trotz normaler Lautstaerke und nehme Worter wahr. Habe meine Betreuerin gefragt, weil ich dachte der Kassierer hat lAuter gesprochen, oder geschrien sogar. Hat er aber nicht, sagt meine Betreuerin.
Wichtig ist, das ich
einen Silikonstöpsel an das Gerät direkt bekomme, damit die
schmerzenden Geräusche im Ohr leiser oder weg sind (Autolärm,
Kassenpiepen, Autiblinker -das ist wie ein Schlagbohrhammer auf dem Bau,
der von beide Seiten in mein Ohr gesteckt wird-, ebenso der
Stromkreislauf den ich höre und vieles mehr). Ich brauche
Lärmreduzierung, damit ich im Strassenverkehr weniger in Gefahr bin. Oft
wird gehupt (das tut in den Ohren weh), oder ich werde fast umgefahren.
Ich muss viele Schutzengel im pausenlosen Dienst haben, glaube ich. Ich
bin im Strassenverkehr durch Lärm und das Sehen völlig ueberfordert.
Irgendwann passt ein Engel vielleicht nicht genug auf und ich bin selbst
ein Engel und bei meiner Schwester in einer anderen Dimension. Sicher
mag es als Engel, Geist, Lichtwesen einfacher sein, aber es ist noch
nicht so weit. Noch gibt es genug Erfahrungen und Erlebisse, die meine
Seele im Erdenkörper erleben darf.
Und um besser lesen
zu können, das hoffe ich, benötige ich auch weniger Geräusche. Ich werde
durch jeden Windton, durch die kleinste Fliege, durch ein Knarren,
Knacksen, villeicht auch nicht wirkliche Töne abgelenkt. Diese tun mich
zu sehr ablenken, sind aber nicht das einzige, was mir Probleme macht
lesen und verstehen zu können.
Ich möchte endlich
den Düsenbombenjet los sein und die alte rostige Zug. Ich möchte
erfahren, wie es ist zu hören, wie das “normal” geht.
Das Gehörte ist
jetzt richtig nah, statt so fern. Dadurch ist die Unsicherheit weg, ob
wirklich mit mir gesprochen wird. Sonst war ich oft nicht sicher,
teilweise auch ob ein gehörtes Geräusch ein Gespräch war, oder
irgendetwas anderes. Mein Gehör-und damit Gehirn- sitzt jetzt im Kopf,
statt durch gefühlt andere Galaxien zu fliegen.
Ich finde es sehr
gut, dieses kleine Gerät hinter dem Ohr. Mich würde nicht einmal stören,
wenn es auffallen täte. Es ist total leicht und stört mich nicht. Ich
spüre es nicht und nehme es nicht wahr. Ich bin sehr empfindlich am
Kopf. An meine Brille musste ich mich sehr lange gewöhnen. Ich habe sie
jetzt über 2 Jahre und manchmal ist immer noch ein so fremdisches
Gefühl, das da etwas stört. An das FM-Gerät musste ich mich garnicht
gewöhnen, keinen einzigen Moment. Ein Flo ist ja auch leicht, nicht zu
spüren. Und so tut es auch mit meinem Erzähl-Flo im Ohr sein.
Meine Betreuerinnen
und meine Thera haben den Unterschied sehr gemerkt. Ich antworte wohl
etwas schneller (ich muss ja auch nicht mehr so viel das Gehörte raten,
sondern nur noch meine Antwort überlegen), bin weniger angespannt und
weniger Agressiv.
In mir ist noch so viel dazu, ich will es besser erklären, aber...:
„Von innen zerquetscht“
Es ist frustrierend
So oft dies Gefühl
Sich nicht richtig auszuformulieren zu können
So viel ist in mir drin
Mein Körper ein Gefängnis
Das sichtbare Gefängnis meiner Gedanken
Mit vielen Schlößern verhängt
Nicht für jedes gibt es einen Schlüssel
Manches lässt sich öffnen
Mit großer Ansträngung
Und mit viel Zeit
Doch die meisten bleiben verschloßen
Bis in alle Zeit
Auch nicht mit Gewalt
Weder Schlüssel noch Werkzeug können sie öffnen:
Es bleibt immer diese Leere im Kopf
Die den Körper zerquetscht
Und die Worte verschluckt